Der Ausfall eines Ölfilters kann manchmal unbemerkt bleiben, bis größere Probleme auftreten. Jede Ausfallart hat ihren eigenen Ausfallmechanismus und ihre eigene Erkennungsmethode, aber die meisten Probleme können durch eine routinemäßige Systemanalyse erkannt und verhindert werden.
Wenn Sie sicherstellen, dass Ihre Geräte mit qualitativ hochwertigen Filtern ausgestattet sind, können Sie Filterausfällen ebenfalls vorbeugen. Nachfolgend sind die vier häufigsten Filterausfälle und deren Vermeidung aufgeführt.
Filter können verstopfen, wenn Öl zu lange in einem System zirkuliert, ohne gewechselt oder inspiziert zu werden. Wenn sich das Öl durch Prozesse wie Oxidation zersetzt, entstehen Abbauprodukte wie Kohlenstoffschlamm und Ablagerungen, die den Filter bedecken und den Öldurchfluss behindern können.
Eine Ölanalyse kann dies nicht feststellen, aber ein erhöhter Druckabfall über dem Filter ist ein Hinweis auf eine Verstopfung. Verstopfungen können durch einen routinemäßigen Öl- und Filterwechsel verhindert und beseitigt werden.
Channeling, auch als Porenerosion des Mediums bekannt, tritt auf, wenn sich Partikel in den Poren eines Filters festsetzen. Diese Partikel werden durch die Poren des Filters gepresst, die dadurch dauerhaft vergrößert werden. Wird ein Gewebe oder ein Sieb mit schnell abrasiven Partikeln wie Sand oder Metallabrieb bombardiert, kann die Kanalbildung noch verstärkt werden.
Channeling kann durch eine Partikelzählung festgestellt werden. Im Falle von Channeling zeigt der Partikeltest eine steigende Tendenz in der Anzahl der großen Partikel im Öl. Channeling kann durch regelmäßige Inspektion und Austausch der Dichtungen eines Systems verhindert werden.
Ermüdungsrisse oder Verformungen der Medienmatrix treten auf, wenn Betriebsbelastungen wie hohe Drücke und abrupte Zyklenwechsel das Filtergewebe verformen. Die Verformung des Filtermaterials kann dazu führen, dass der Ölstrom den Filter umgeht und Verunreinigungen nicht mehr zurückgehalten werden können. Wie andere Formen des Filterversagens lassen sich Ermüdungsrisse am besten durch einen Partikelzähltest feststellen.
Filter können durch den Einsatz von Metallsieben gegen hohe Drücke verstärkt werden. Ermüdungsrisse können auch durch Entfernen des Filters aus dem Hochdruckbereich behoben werden.
Medienmigration, auch als Medienbruch bezeichnet, ist die schwerwiegendste Art des Filterversagens, die oft schwer sofort zu erkennen ist und erhebliche Schäden an nachgeschalteten Komponenten verursachen kann. Medienmigration tritt auf, wenn hohe Drücke oder hohe Durchflussmengen einen Filter beschädigen und aufreißen. Im Gegensatz zu Ermüdungsrissen, bei denen das Öl das verformte Filtermedium umströmt, kann bei der Medienmigration das Öl durch den beschädigten Filter fließen. Der beschädigte Filter ist nicht nur unfähig, Schmutzpartikel zurückzuhalten, sondern das Öl fließt durch das beschädigte Filtermedium und sammelt Teile des gerissenen Materials an, was zu einer weiteren Verunreinigung führt. Darüber hinaus kann die Medienwanderung zur Freisetzung von Schadstoffen führen, die zuvor vom Filter zurückgehalten wurden.
Die Medienwanderung ist an einem Druckabfall über dem Filter und an einem Anstieg der Gesamtpartikelzahl des Öls zu erkennen. Dementsprechend kann die Medienmigration durch tägliche Systeminspektionen, bei denen Druck und Durchfluss überprüft werden, festgestellt werden. Eine regelmäßige Ölanalyse in Verbindung mit einem routinemäßigen Öl- und Filterwechsel kann der Medienwanderung vorbeugen.
Ölfilter können aus verschiedenen Gründen ausfallen. Durch regelmäßige Inspektionen können Filterausfälle verhindert und ausgefallene Filter ausgetauscht werden, bevor es zu größeren Schäden kommt. Die Vermeidung von Filterproblemen ist nur einer der vielen Gründe, warum es wichtig ist, eine regelmäßige Systemanalyse in Ihre Routine einzubauen.
TTI Filtrationslösungen ansehen
